07. September 2022 · Beitrag von Kirsten Hedtke in den Kategorien: Turniere
Ein Bericht von Robert Grzelak
Die traditionell auf das erste September-Wochenende terminierte Clubmeisterschaft wurde über die beiden Tage hinweg gemeinsam, allerdings organisatorisch getrennt, mit der offenen Clubmeisterschaft des GC Erftaue ausgetragen.
Für die Teilnahme an unserer Clubmeisterschaft meldeten insgesamt 30 GCFK-Mitglieder. Ausgeschrieben waren 4 Klassen:
Weitere Klassen wurden mangels Masse, sprich voraussichtlicher Teilnehmerzahl, nicht ausgeschrieben.
Am Samstag waren die insgesamt ca. 70 Erftauer zuerst an der Reihe. Bei sehr schönem Sommerwetter – die Bezeichnung Spätsommerwetter wäre angesichts der erreichten Maximal-Temperaturen von über 25°C nicht treffend – scharrte der erste GCFK-Flight kurz vor 13:00 Uhr bereits mit den Hufen. Unsere gute Fee Angelika Probst verteilte am Abschlag die Scorekarten. Jeder Flight wurde im Übrigen vor dem ersten Abschlag nochmals von Schatzmeister Robert Grzelak an die Teilnahmebedingungen erinnert 😊 und musste sich zum Foto in Pose werfen. Und es konnte pünktlich beginnen. Ursula Mäschig und Sigrid Langenberg in der Klasse Damen AK65 eröffneten an Tee 1 die Clubmeisterschaft. Nach den Damen AK65 starteten die Herren AK65, danach die Damen und schließlich die Herren in den offenen Klassen. Insgesamt 11 Flights wurden in 10-minütigem Abstand auf die 18-Loch Reise geschickt. Dies funktionierte reibungslos, so dass um 14:40 Uhr die letzten drei Herren in der offenen Klasse abschlagen konnten.
Das Supporter-Team in der Folge um zeitnahe Beobachtung des Geschehens bemüht. Hintergrund waren sowohl die Wettervorhersage, die am Vormittag noch eine signifikante Gewitterwahrscheinlichkeit für die Zeit um 18:00 Uhr herum orakelte, als auch die sich jetzt bereits in der Ferne in Richtung Südwesten türmenden, allerdings noch nicht wirklich dunklen Wolken. Zur Beobachtung wurden mehrfach die üblichen verdächtigen Stellen angefahren. Das waren das hintere Ende des Durchgangsweges bzw. der Hügel kurz davor, von wo aus man einen guten Blick auf die Grüns der Bahnen 3, 6 und 16, sowie die Abschläge der Bahnen 4 und 17 hat. Des Weiteren die „Feldherrenhügel“ im Bereich des gepflasterten Querwegs zwischen dem Grün der Bahn 17 und dem Abschlag der Bahn 18, von wo aus man einen hervorragenden weiten Blick über zumindest Teile fast aller Bahnen genießt. Verzögerungen oder gar Staus konnten keine identifiziert werden. Alles war in einem guten Fluss, was bei passender Gelegenheit zwischendurch auch den Flights kommuniziert wurde.
Erstaunlich präzise nach jeweils 2h 15min – OK plus/minus weniger Minuten – erreichten alle Flights die Zwischenstation vor Tee 10, wo wiederum jeder Flight zum Foto gebeten wurde – zwecks vorher/nachher Vergleich 😊. In der Folge kam es nur einmal zu einem erwähnenswerten Stau an den Tees von Bahn 14 und 15. Der Zeitverlust hielt sich jedoch noch in Grenzen, auch wenn der spätere Clubmeister auf (sehr) hohem Niveau über vermutlich 5 verlorene Schläge aufgrund der Wartezeit jammerte 😊.
Angelika und Robert wurden derweil von Stefanie Renkes aus dem GC Erftaue Sekretariat – auch an sie an dieser Stelle ein großes und herzliches Dankeschön für ihre Unterstützung ! – angesichts der unklaren Wetterlage und der sich türmenden, drohenden dunklen Wolken am Himmel aus Richtung Südwesten in die Geheimnisse der Gewitterabbruch-Prozedur des GC Erftaue eingeweiht. Der Wettergott war uns aber wohlgesonnen und schob die wirklich dunklen Wolken am Golfplatz vorbei. Schließlich entpuppte sich alles als im wahrsten Sinne des Wortes „Falscher Alarm“, und nach den Wettervorhersagen gab der Himmel gegen 18:30 Uhr auch visuell komplette Entwarnung bzgl. Gewitter und Regen. Unser letzter Flight, besetzt mit Peter Weinert, Roger Windus und Armin Grzelak in der offenen Herrenklasse, beendete daher ungestört um 19:30 Uhr die spielerischen Aktivitäten auf Loch 18.
Bei den Damen AK65 lag Uschi Mäschig nach dem ersten Tag mit 98 Schlägen bereits deutlich in Führung, vor Ingrid Fälker mit 104 und Annelie Rahn mit 107 Schlägen. Bei den Herren AK65 war es deutlich knapper. Hier lag Helmut Mäschig mit 91 Schlägen vorne, gefolgt von Wilfried Hesse mit 93 und Willi Höfel mit 95 Schlägen. Das versprach Spannung am Sonntag. Bei den Damen der offenen Klasse führte Sonja Kemnitzer mit 87 Schlägen vor Zineta Grzelak mit 90 und Tina Weiß mit 96 Schlägen. Auch hier schien für Zina noch etwas drin zu sein. Bei den Herren- offene Klasse machte Stephan Pauly die Pace mit einer traumhaften 78er Runde, nicht weit dahinter Jörg Weidenmüller mit einer 81 und Volker Wandelt mit einer 86. Somit war auch hier noch ein spannendes Rennen versprochen. Die vorgenannten Spielerinnen und Spieler bildeten in den jeweiligen Klassen traditionell auch den letzten Flight am zweiten Spieltag am Sonntag.
Bei langsam in Richtung Untergang driftender Sonne versammelten sich die Teilnehmer und Supporter noch zu einem gemeinsamen Ausklang des Tages auf der Terrasse. Kurzerhand wurde eine lange Tischreihe zusammengerückt, rund um die alle Beteiligten Platz fanden. Allzu lange währte die Freude jedoch nicht – was weder am Wetter oder der mittlerweile doch wieder deutlich zeitiger einsetzenden Dämmerung noch an der Stimmung lag, sondern an den früh angesetzten Startzeiten ab 8:20 Uhr am Folgetag.
Die Reihenfolge am Sonntag war andersherum. Der GCFK kam zuerst an die Reihe. Auf der Startliste wurde die interne Reihenfolge in der AK65 getauscht. Die Herren mussten dran glauben und als Erste ran. Schon vor 8 Uhr füllten sich die Driving Range und das Putting Green rasch mit Leben – nicht nur mit Herren 😊. Bei erneut fast strahlend blauem Himmel und bei in dieser Frühe noch nicht ganz so sommerlichen Temperaturen konnte pünktlich um 8:20 Uhr gestartet werden. Heinz Gundlach, Bernd-Dieter Keul und Rainer Langenberg eröffneten den Reigen. Nach den AK65 Herren starteten alle Damen, zuerst die AK65, dann die offene Klasse, an einem Stück. Den Schlussakkord bildete die offene Klasse der Herren. Der Startabstand von 10 Minuten zwischen den einzelnen Flights erwies sich erneut als vollkommen ausreichend, so dass es am Start zu keinerlei Verzögerungen kam. Letztendlich konnte der letzte Flight der offenen Klasse der Herren, gebildet von Stephan Pauly, Jörg Weidenmüller und Volker Wandelt, Punkt 10 Uhr losgeschickt werden.
Die Runde wurde für alle Teilnehmer zu einer schweißtreibenden Angelegenheit, was bei dem einen oder anderen nach eigener Aussage zwar durchaus auch mit der gebotenen, individuellen Performance zu tun hatte, im Wesentlichen jedoch auf das Wetter zurückzuführen war. Dem Wetterbericht Glauben schenkend war es nochmals 3 Grad wärmer als am Vortag, also in der Spitze nahe 30 Grad, dazu in der Sonne drückend und schwül. Zum Glück entwickelte sich eine leichte Brise, so dass es zumindest im Schatten, vorbehaltlich man konnte welchen finden, deutlich angenehmer war.
Abgesehen aufgrund des aus gesundheitlichen Gründen gebotenen Ausstiegs von Willi Nikolaus, der in der AK65 Herren nach dem ersten Tag immerhin auf Platz 4 lag, war es vom Ablauf her eine reibungslose Runde. Da die Wettervorhersage keinerlei Regen- oder gar Gewitterrisiko vermeldete, und auch am Himmel in der Tat nichts dergleichen zu sichten war, war die Durchführung der zweiten Runde vollkommen ungefährdet. Alle Flights durchliefen die Zwischenstation nach Loch 9 nach jeweils ca. 2h 15min bis 2h 30min.
Gegen 13:15 Uhr stand das erste Ergebnis fest. In der Klasse AK65 Herren errang Helmut Mäschig überlegen die Clubmeisterschaft 2022 mit insgesamt 183 (91+92) Schlägen. Vizemeister wurde nach einer starken Aufholjagd Wilhelm Höfel mit insgesamt 196 (100+96) Schlägen.
Als nächstes stand die Entscheidung in der Klasse AK65 Damen an. Es liegt wohl in der Familie 😊, dass sich Ursula Mäschig gar noch ungefährdeter als ihr Mann Helmut mit insgesamt 199 (98+101) Schlägen den Titel Clubmeisterin 2022 vor Annelie Rahn mit insgesamt 216 (107+109) Schlägen sicherte.
Bei den Damen in der offenen Klasse war es schon spannender. Bis zur Bahn 13 – ja, das ist eine von denen, wo man über Wasser auf das Grün spielen muss – war der Zweikampf durchaus noch offen. An der 13 und in Folge jedoch machte Sonja Kemnitzer alles klar und gewann den Titel Clubmeisterin 2022 mit insgesamt 172 (87+85) Schlägen vor Zineta Grzelak mit insgesamt 179 (90+89) Schlägen.
Gegen 14:40 Uhr stand die letzte Entscheidung an. Der letzte Flight der offenen Klasse der Herren war auf Bahn 18. Stephan Pauly und Jörg Weidenmüller hatten sich lange Zeit ein spannendes und offenes Rennen geliefert. Letztendlich gewann Stephan Pauly souverän mit 5 Schlägen Vorsprung, insgesamt 161 (78+83), den Titel Clubmeister 2022 vor Jörg Weidenmüller mit insgesamt 166 (81+85) Schlägen.
Unmittelbar danach stand der Anstich des Kölsch-Fasses sowie das Knallen der Sektkorken auf der Terrasse an. Alle Teilnehmer und Supporter versammelten sich zum gemütlichen Beisammensein – bei immer noch strahlendem Sonnenschein. Nach einer Weile waren alle Scorekarten offiziell von Angelika Probst ausgewertet und die Ergebnislisten wurden auf die Tafel geschrieben. Nun konnte auch die Siegerehrung beginnen. Unser Club-Präsident Ralf Dietrich und unsere Spielführerin Zineta Grzelak bildeten eine souveräne Entertainer-Paarung und erledigten diesen Job in heiterer Manier.
Den ein oder anderen zog es in der Folge etwas früher nach Hause, die anderen eher später. Es wurde noch viel geratscht, gegessen und getrunken, bevor zum Sonnenuntergang hin auch die letzten das Feld räumten. Womit die Clubmeisterschaft 2022 am Beginn ihres Eingangs in die Geschichtsbücher des Golf-Club Ford Köln stand.